FREIRAUM
Corporate Design für StartUps & Gründer
Teil 3 – richtig Budgetieren
Ein fairer Preis
Grundsätzlich richtet sich ein fairer Preis für ein Corporate Design nach Anspruch, Ziel und Umfang Ihres Vorhabens.
Für StartUps und Gründer, die sich in einem ständigen Entwicklungsprozess befinden, ist es nicht ganz so simpel. Aber dazu später im Text. Widmen wir uns zuerst der theoretischen Basis um, Ihren Vorstellungen entsprechend, ein realistisches Budget zu planen.
Faktencheck – Einflussfaktoren Umfang
- Vorarbeiten: Recherche, Analysen, Markenworkshops
- Marke: Manchmal ist es ein einzelnes Logo, ein anderes Mal eine komplette Markenarchitektur auf internationaler Ebene
- Regionale Anpassungen zu Sprache oder Bedeutung
- Keyvisuals
- Typodesign
- Geschäftsunterlagen/Kommunikationsdesign
- Produktdesigns
- POS
- Sponsoring
- Design Guide(s) ja/nein/wie viele/mit oder ohne Templates…
Kosten Kreation
Die Kreationskosten für ein Corporate Design setzen sich grundsätzlich aus Idee, Handwerk und Beratung zusammen. Wählen Sie die Agentur/die Kreativen im Verhältnis zu Ihrem Unternehmen passend. Warum es sich auszahlt, diese Aufgabe in die Hände von Profis zu legen, lesen Sie in Teil 2 unserer Blogserie Corporate Design für StartUps – Praxistipps zur Umsetzung.
Lizenzgebühren
Das Urheberrecht ist gesetzlich geregelt und sieht vor, dass die Besitzrechte eines Designs beim Urheber bleiben und in Form von Nutzungsrechten auf den Kunden übertragen werden. Dieses Nutzungsrecht ist üblicherweise in Form einer exklusiven Lizenz im Preis des Corporate Designs inbegriffen. Die Höhe der Lizenzgebühr richtet sich nach Umfang sowie Dauer der Nutzung.
Ein StartUp mit internationaler Ausrichtung das weltweit auftritt und über alle Medien und Kanäle kommuniziert, wird logischerweise ein wesentlich höheres Budget für Lizenzgebühren planen, als der Bäcker ums Eck.
Der Design Guide als nützliches Add-on
Design Guides werden von den verantwortlichen Kreativen verfasst, um die Umsetzung des Corporate Designs festzuhalten und zu veranschaulichen.
Die Kalkulation eines Designmanuals variiert abhängig von der Ausführung. Den Anforderungen entsprechend kann diese Umsetzung sehr unterschiedlich ausfallen. Interne oder Agenturvarianten beinhalten oft auch fertige Mustervorlagen.
Das umfangreichste Werk, das ich im Lauf meiner Karriere für einen weltweit tätigen Konzern erstellt habe, zählte in einer Sprache mehr als 500 Seiten. In der Praxis wird so ein Wälzer dann nach Anwendungen aufgeteilt. Aber nicht immer liegt die Challenge im Umfang. Das interessanteste Exemplar, das ich jemals zur Umsetzung erhalten habe, setzte die Gestaltungsfreiheiten nach gemessener Awareness im jeweiligen Land fest.
Auch in den Anweisungen gibt es Unterschiede. Manche lassen große Spielräume in der Auslegung, andere gleichen einer Zwangsjacke. Je nach Konzept kann durchaus beides Sinn machen.
Prasixtipp – Spielraum lassen und gesund wachsen
In der Theorie wäre dann so weit ja alles klar, aber wie sieht es in der Realität aus? In der Praxis wächst und verändert sich das Unternehmen in den Anfängen besonders und dann eher selten wie vorgesehen. Das macht die Vorausplanung speziell für StartUps und Gründer oft gar nicht so einfach. Zusätzlich fehlen die Erfahrungswerte und Investoren, sind noch einmal ein ganz eigenes Kapitel.
Darum ist man gut beraten, auch beim Corporate Design zuerst die Basics auszuarbeiten. Nach und nach kann man mit jeder neuen Anforderung den Kreis ein Stück erweitern. So können Änderungen und Richtungswechsel im Unternehmen auch leichter im äußeren Erscheinungsbild abgefangen und kommuniziert werden.
Dementsprechend ist auch eine übertriebene Strenge in den Guidelines meist nicht sinnvoll. Dieser Kreis kann im Gegenzug mit jeder Anforderung ein Stück enger gezogen werden. Erfahrene Agenturen und Kreative besitzen das nötige Gespür für diesen Prozess und werden dementsprechend gut beraten können.
Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen und stöbern Sie in den Projektberichten unserer Kunden. So sehen Corporate Designs für StartUps und Gründer mit Rückenwind aus.
Alin Rössler
Freiraum – der Marketing Blog für mehr Rückenwind
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