Rebranding Checkliste
Teil 2 – Checkliste zur Vorbereitung für ein erfolgreiches Rebranding
Damit das Rebranding deiner Marke am Ende für glückliche und zufriedene Gesichter sorgt, haben wir die wichtigsten Punkte in einer Checklist zusammengefasst.
Diese Vorbereitung wird dir beim Rebranden helfen!
1. Anzeichen für Veränderungen erkennen
Auf den ersten Blick scheint es nicht so verkehrt zu sein, am Altbewährten festzuhalten. Aber Menschen und Märkte entwickeln sich weiter und verändern sich. Was heute perfekt funktioniert, kann morgen ein No-Go sein. Selbst Traditionsmarken können sich dem Thema Rebranding nicht auf Dauer verschließen. Die letzten Jahre haben uns deutlich gezeigt, dass sich die Welt schneller auf den Kopf stellt, als man glaubt. Und darauf muss man nicht nur reagieren, darauf sollte man vorbereitet sein.
Regelmäßiges Monitoring zeigt Anzeichen für Veränderung verlässlich auf und verschafft den entscheidenden Vorsprung. Mehr darüber, was „Rebranden“ bringen kann, findest du hier.
Fakt ist, dass Unternehmen, die Anzeichen für Veränderung übersehen, wichtige Chancen verpassen und dadurch auf lange Sicht den Boden unter den Füßen verlieren. Deshalb ist das Erkennen der Anzeichen der erste wichtige Schritt für eine erfolgreiche Marke.
Denn für eine langfristig stabile Marktposition ist Stillstand keine Option und eine zukunftsfähige Positionierung wird in herausfordernden Zeiten wichtiger denn je. Wann es Zeit wird, über das Thema Rebranding nachzudenken, erfährst du in Teil 1 unserer Blogserie zum Thema Rebranding.
Gleichzeitig geben uns die genaue Betrachtung und die Analyse der Anzeichen für Veränderung die perfekte Basis für die nächsten Steps auf unserer Rebranding Checkliste.
2. Rebranding Vorbereitung & Vision
Bei einem Rebranding geht es auch wie bei jeder neu entwickelten Marke immer darum, sich zuerst richtig zu positionieren, um erfolgreich agieren zu können. Deshalb startet auch ein Rebranding Prozess wieder ganz am Anfang – mit der Markenentwicklung.
Markenkern, Markenwerte, Markenversprechen und Positionierung bilden die Grundlage für alles, was da noch kommt: Von der Namensfindung über Logo Entwicklung, Corporate Design, Kommunikationsstrategie bis hin zu Branding oder Produktgestaltung … Denn es geht um nichts Geringeres als die Identität deiner Marke.
Arbeitsgrundlagen für ein Rebranding, wie z. B.: “Wir wollen wie Apple sein” oder „Das Design soll wie bei einem typisches StartUp aussehen, weil das sind unsere Kunden …“, sind ein No-Go. Seriöse Agenturen und Kreative werden sich damit auch nicht zufrieden geben. Warum? Ganz einfach – ohne eigene Vision und Werte, beziehungsweise mit denen von anderen – würde deine Marke zu einem wertlosen Fake.
3. Gründliche Recherche für dein Rebranding
Dieser Punkt auf deiner Rebranding Checklist kann zur Stolperfalle werden und hat echtes Katastrophen-Potenzial. Markennamen und Markenzeichen sollten im Vorfeld gut geprüft werden.
Eines der größten Missgeschicke in der Geschichte des Rebrandings, hat sich der Privatsender (ehemals SciFi) mit dem neuen Markennamen Syfy (im Englischen ein Slangwort für Syphilis) geleistet. Ein völliger Verriss in der Presse sowie in den Fachforen hat nicht lange auf sich warten lassen.
Allerdings muss man den Verantwortlichen zugute halten, dass sie aus der Not eine Tugend gemacht haben. Mit einem recht raschen Rebranding vom Rebranding und cleverem Community Campaigning hat das Unternehmen gut abgelenkt und die Fangemeinde sogar mit beachtlichem Zuwachs zurückgewinnen können. Das erneute Rebranding ist richtig gut gelungen und irgendwelche Ähnlichkeiten sind kein Thema mehr.
Aber nicht alles kann mit Kommunikation gelöst werden. Im schlimmsten Fall verletzt die neue Kreation bestehende Markenrechte. Je nachdem, wie spät man es bemerkt, kann die ganze Arbeit zurück an den Start.
Was alles schief gehen kann und was das Gute an Fehlern ist, erfährst du in Teil 7 unserer Blogreihe zum Thema Rebranding – Worst Case Beispielanalysen.
4. Projektteam mit Rebranding Erfahrung
Wer keine Lust hat, die Chaostheorie am eigenen Unternehmen zu testen, setzt auch bei diesem Punkt unserer Checkliste beim Rebranden auf solides Projektmanagement und erfahrene Verantwortliche.
Denn ein Rebranding ist ein klassischer Change Prozess und muss daher auch mit der gleichen Sorgfalt geplant und administriert werden. Dazu können kleinere Unternehmen eigene Projektverantwortliche mit Erfahrung nominieren oder diese Aufgabe ganz einfach an die Agentur auslagern.
5. Die richtige Agentur wählen
Die Agentur beziehungsweise die Kreativen müssen im Verhältnis zum Unternehmen passend gewählt werden. Hier tragen beide Seiten gleichermaßen die Verantwortung, die richtige Ausgangslage zu schaffen.
Ohne Erfahrungswerte oder entsprechende Beratung ist das nicht möglich. Mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, ist genauso verkehrt wie an dieser Stelle knausrig zu sein. Deshalb reicht es nicht, einfach per Mail verschiedene Angebote einzuholen.
Ein paar nützliche Anhaltspunkte dazu:
- Passt die Größenordnung von Projektumfang und Ressourcen
- Budget und Zeitrahmen
- Passt das Mindset
- Werden Ziele und Vision wirklich verstanden?
- Fühle ich mich mit der vorgeschlagenen Herangehensweise wohl?
- Ist Branchennähe ein Faktor – ein Vorteil oder sogar ein Nachteil?
- Stimmt Bauchgefühl und Chemie?
Unser Tipp: Suche den Kontakt mit den Ansprechpartnern. Kläre in einem offenen Gespräch alle Punkte deiner Rebranding Checklist mit den Kandidaten deiner engeren Auswahl. Das schafft auf jeden Fall für beide Seiten die besten Voraussetzungen für einen guten Start.
Wenn du dich konkreter über eine Zusammenarbeit informieren willst, findest du in unserem Leistungsangebot für Rebranding auch Infos zu Herangehensweise und den einzelnen Steps.
6. Kommunikation und Change Management
Kaum einer mag Veränderungen. Leider ist es nun mal so. Sobald Emotionen im Spiel sind, ist Fingerspitzengefühl in der Kommunikation verlangt. Deshalb sollte Change Management auf jeden Fall vor – und vorzugsweise in Verbindung mit – dem Rollout auf deiner Rebranding Checklist stehen.
Damit das Rebranding auch mit der gewünschten Begeisterung am Markt angenommen wird, muss die Kommunikation von Anfang gut geplant sein. Wie man seine Zielgruppe positiv einstimmt und überzeugt, ist eine spannende Sache mit viel Potenzial für inspirierende Brand Stories. Die perfekte Aufgabe für Marketing Profis und Agenturen.
Prinzipiell gilt, je gravierender die Änderung, desto mehr muss auch in die Kommunikation investiert werden. Schließlich beginnt der Schlüssel zum Erfolg schon beim richtigen Grad der Veränderung. Welche Frequenz und welches Maß an Veränderung zu deiner Marke passen kann, lies im 6. Teil unserer Blogreihe zum Thema Rebranden – der richtige Grad der Veränderung.
7. Die passende Roll-out-Strategie für dein Rebranding
Entscheidend für einen erfolgreichen Rebranding Prozess ist der passende Start.
Wenn die Kreativen ihre Arbeit getan haben, Logos, Corporate Design startklar sind, dann erst beginnt das eigentliche Rebranding. Wie kommuniziere ich meinen Kunden und Partnern das neue Erscheinungsbild, den neuen Namen? Wie überzeuge ich meine Mitarbeiter? Was mache ich mit dem alten Branding – Produkten, Drucksorten, Werbung, POS?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Rebranding auszurollen. Die Anforderungen sind zu individuell, um hier eine generelle Empfehlung abzugeben. Die passende Strategie findet sich oft ganz von selbst bei Betrachtung der Gegebenheiten. Zielgruppe, Mitarbeiter, Markenwerte, Budget …
Die Möglichkeiten für eine Roll-out-Strategie kann man wie folgt zusammenfassen:
-
Flipping the Switch
Alle Brand Touchpoints werden auf einen Schlag zum Stichtag umgestellt. Diese Strategie ist organisatorisch sehr anspruchsvoll. Mit einer gut geplanten Kampagne bietet diese Herangehensweise jedoch auch die größte Chance für einen Raketenstart für dein Rebranding.
-
Step by Step
Das neue Branding wird phasenweise gelauncht. Diese Variante bietet auf den ersten Blick mehr Sicherheit. Der Schein trügt, bei schlechter Planung kann große Verwirrung entstehen. Unternehmensbedingt (mehrere Standorte, verschiedene Produktmarken, laufende Kampagnen, komplexe Produktionsumstellungen …) gibt es aber oft keine gangbare Alternative.
-
Fließender Übergang
Zuerst werden nur die wichtigsten Geschäftsunterlagen und Brand Touchpoints dem Rebranding unterzogen. Anschließend wird nach und nach alles mit dem neuen Branding ersetzt, was ausgeht oder veraltet (Webseite, Fuhrpark …). Entscheidungsgrundlage für diese Rollout-Strategie zum Rebranden einer Marke sind meist Kosten beziehungsweise das nicht verschwenden wollen bestehender Materialien.
8. Die eigenen Leute ins Boot holen
Ein gelungenes Rebranding entfaltet sich von innen und außen. Nicht nur Kunden, auch Mitarbeiter, Partner und Investoren sind Teil des Wirkungskreises einer visuellen Neugestaltung. Wer an dieser Stelle spart, wird die Rechnung prompt zurückbekommen.
Dieser Punkt unserer Rebranding Checklist wird gern vernachlässigt. Doch es zahlt sich aus. Lies mehr dazu in unseren Blogposts oder frag auch gern direkt bei uns ein Beratungsgespräch für dein Rebranding an.
Welche neuen Türen sich durch ein Rebranding für die Arbeitgebermarke öffnen und wodurch die Menschen im Unternehmen an dieser Stelle profitieren können, kannst du in Teil 4 unserer Blogreihe zum Thema Rebranden – Handlungsempfehlung Employer Branding lesen.
9. Rebranding nach außen kommunizieren
Abhängig von der gewählten Rollout Strategie ist die Kommunikation zum Launch entscheidend für den Erfolg eines Rebrandings. Reicht eine einfache Information, ein Mailing? An wen richte ich welche Botschaft? Ist es sinnvoll, das Rebranding für eine Kampagne zu nutzen und wenn ja, welche Kampagne bietet sich an?
Möglichkeiten zur Umsetzung und mehr dazu im Detail findest du in Kürze hier in einem eigenen Blogbeitrag.
10. Rebranding Checkliste mit Plan B
Ein Plan B ist nicht automatisch eine schlechtere Variante. Es ist eine Alternative. Das gilt auch beim Rebranden, und zwar für alle Steps und wichtigen Meilensteine auf deiner Rebranding Checklist.
Die Kunst eines guten Plan B ist, am Ende mindestens ein genauso gutes Ergebnis zu erzielen, nur eben auf einem anderen Weg. Damit das funktioniert, ist es vorteilhaft, schon vor dem Start mindestens einen in der Schublade zu haben.
Damit ist unsere Rebranding Checkliste komplett.
Für Beispiele mach einen Abstecher in unsere Showcases und schau dir an, wie „rebranden“ mit Rückenwind geht.
Weiterlesen zum Thema Rebranding in Teil 3 – Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Wenn du Fragen zu einem konkreten Projekt hast und ein Rebranding ansteht, dann beraten wir dich gern auch persönlich in einem Kennenlerngespräch.
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